Burgerversammlung, 16. April 2018
Burgerschaft bezieht Burgerhaus Visp
Nachdem die Burgerschaft Visp in den 1930er Jahren ihre eigenen Räumlichkeiten der Einwohnergemeinde am Standort der Bruderklaus-Kapelle abgetreten hat verfügt sie jetzt endlich wieder im ehemaligen alten Spittel über eigenes Burgerhaus.
Rund 80 Burgerinnen und Burger haben die Versammlung im La Poste besucht.
Burgerhaus Visp
Die Burgerschaft Visp erwarb Ende 2016 das historische Gebäude «altes Spittel» von einer privaten Stiftung und der Pfarrei Visp, Rektoratspfründe.
Während gut einem Jahr erfolgte dann der vollständige Umbau des Gebäudes mit einem neuen Dachstuhl. Termingerecht konnten die Arbeiten so abgeschlossen werden, dass die Burgerschaft Visp die Büro- und Verwaltungsräumlichkeiten im 3. OG beziehen konnte. Bereits Januar 2018 hat die Jugendarbeitsstelle (JAST) die ebenfalls umgebauten Räumlichkeiten im 2. OG bezogen. Auch das veranschlagte Kostendach konnte in jeder Beziehung eingehalten werden. Die Schlussabrechnung wird demnächst erstellt. Die Burgerschaft Visp verfügt somit erstmals seit den 1930er Jahren wieder über ein eigenes Burgerhaus. An der Burgerversammlung orientierte Frau Rita Wagner vom beauftragen Architekturbüro Vomsattel Wagner Architekten über den gelungenen Umbau. Die Visper Burgerinnen und Burger erhalten am 16. Juni 2018 die Gelegenheit an einem Tag der offenen Türe das Burgerhaus Visp zu besichtigen. Am Vortag wird eine offizielle Einweihung stattfinden.
Ausgeglichene Rechnung
Die von Burgerrätin Nicole Hanselmann Wyer präsentierte Jahresrechnung. Diese schliesst mit einem Aufwand von CHF 1'530'212.70 gegenüber einem Ertrag von CHF 1'535'435.45 was einen Ertragsüberschuss von CHF 5'222.75 ergibt. Unter Berücksichtigung der Abschreibungen von CHF 383'497.45 resultiert ein Cash-Flow von CHF 384‘020.- welcher den budgetierten Cash-Flow um CHF 164‘200 übersteigt. Im vergangenen Jahr konnten Schulden von CHF 300‘000 amortisiert werden. Die Rechnung der Forstwirtschaft ist ausgeglichen. Die Burgerschaft verfügt über eine gesunde finanzielle Basis.
Forststrasse Eyholzerwald erstellt und abgenommen
Im Eyholzerwald wurde im Auftrag der Burgerschaft Visp die bisherige Forststrasse um rund einen Kilometer verlängert. Mit diesem neuen Strassenstück wird die Forstbewirtschaftung erleichtert. Der Kanton hat für dieses Werk einen Kostenvoranschlag von 1.5 Mio. veranschlagt. Der darauf basierende Verpflichtungskredit betrug. CHF 600'000.-. Das Gesamtwerk kostete schlussendlich weniger als vorgesehen, so dass die Burgerschaft Visp nach Berücksichtigung der Subventionen von Bund, Kanton und Gemeinde Visp den Kredit nicht vollständig ausschöpfen muss. Die Schlussabrechnung vom Kanton erfolgt im Laufe dieses Jahres.
Bodenkauf in der Gewerbezone und Vergabe Baurecht
Die Burgerversammlung stimmte einem Antrag des Burgerrates zu, vom Kanton Wallis im Zusammenhang mit enteigneten Böden für das Projekt A9 als Ersatz 2’7412m2 für CHF total 548'200.- zu erwerben. Auch dem Antrag diesen Boden in der Gewerbezone direkt der Firma Pollinger AG im Baurecht zur Verfügung zu stellen, stimmten die Burgerinnen und Burger mit einer Enthaltung zu. Damit verfolgt die Burgerschaft Visp die bisher bewährte Bodenpolitik, ihr Grundeigentum in der Gewerbezone kontinuierlich zu erweitern, und mit der Vergabe von Baurechten ihren Beitrag zur Wirtschaftsförderung in Visp zu leisten.
Gedächtnismesse und Burgernutzen
Traditionsgemäss fand am Samstag vor der Versammlung die Gedächtnismesse für die verstorbenen Burgerinnen und Burger in der Burgerkirche statt. Am Nachmittag hat der Burgerrat den jährlichen Burgernutzen in der Burgerstube ausbezahlt und nahm die Gelegenheit wahr, die Burgerinnen und Burger persönlich zu begrüssen. 94% des Barnutzens wurde abgeholt.
Nach der Versammlung lud der Burgermeister Georges Schmid die Burgerinnen und Burger zu einem Aperitif ein. Das rege Interesse an der Burgerschaft wurde den Teilnehmern mit einer Flasche Burgerwein verdankt.