Burgerversammlung 19. November 2018
Neue Visper Burger und ausgeglichenes Budget
Zu der ordentlichen Budgetversammlung fanden sich ca. 70 Burgerinnen und Burger im La Poste ein. Der Voranschlag 2019 und der Finanzplan 2019-2023 wurden genehmigt und den Ehegatten Bruno und Hedwig Zerzuben das ordentliche Burgerrecht erteilt.
Neues Baurecht und umfassende Waldkäufe
Die Burgerinnen und Burger wurden darüber orientiert, dass auf dem vom Staat Wallis erworbenen Boden in der Wereija, der Firma Pollinger AG zur Erweiterung ihrer Betriebsstätte ein neues Baurecht erteilt wurde, was der Burgerschaft ab dem kommenden Jahr einen jährlichen Baurechtszins von Fr. 27'410.- einbringt. Falls die Rahmenbedingungen zutreffen, wie die Erschliessung, die Angrenzung und mögliche Bewirtschaftung, kauft die Burgerschaft Waldparzellen zum Katasterpreis. Seit der letzten Versammlung wurden insgesamt 29'584 m2 Wald erworben, davon 22’089 m2 von der Pfarrei Visp.
Einweihung und Bezug Burgerhaus Visp und gefragter Parkplatz
Der Vizeburgermeister, Sacha Hildbrand, liess nochmals die würdige Einweihungsfeier des neuen Burgerhauses Revue passieren und präsentierte die erfreulichen Umsatzzahlen des burgereigenen Parkplatzes Stockmatten.
Burgerprojekt wird umgesetzt
Waldpräsident Tobias Wirthner, als Vertreter der Burgerschaft Visp im Stiftungsrat der Stiftung Kastanienselve, präsentierte die Umsetzung in der ersten Teiletappe des Projektperimeters, in der von der Burgerschaft lancierten Idee einer Kastanienselve in Eyholz.Während 2 Wochen wurden zur Entfernung des Gestrüpps vom Aussterben bedrohte Ziegen eingesetzt. Im nächsten Jahr sollen die Arbeiten fortgesetzt und das Projekt einer grossflächigen Kastanienselve erfolgsreich weitergeführt werden.
Erleichterte Einburgerung rege genutzt
Die Burgerschaft hat schon vor längerer Zeit in ihrem Reglement die gesetzlichen Vor-aussetzungen vorgesehen, wonach Ehegatten von Visper Burgerinnen und Burger sowie deren minderjährige Nachkommen auf dem erleichterten Weg das Burgerrecht erwerben können. Burgerrätin Erna Lengacher stellte fünf, auf diesem Weg neue Visper Burgerinnen und Burger vor.
Ausgeglichenes Budget 2019 und stabile Finanzplanung
Burgerrätin Nicole Hanselmann Wyer beantragte der Versammlung ein ausgeglichenes Budget 2019 zur Annahme.
Dieses sieht nach Berücksichtigung der Abschreibungen einen Aufwand von CHF 1'614'410.- und einen Ertrag von CHF 1'594'050.- vor, was einen Aufwandüberschuss von CHF 20’360.- ergibt. Für das kommende Jahr steht dem Burgerrat somit ein vor-aussichtlicher Cash Flow von CHF 288’640.- für Schuldentilgungen und Investitionen zur Verfügung.
Die Finanzplanung bis 2023 zeigt auf, dass sich der Cash Flow in den nächsten Jahren positiv entwickeln wird und die Burgerschaft trotz der hohen Investitionen in den vergangenen Jahren auf einer soliden finanziellen Basis weiterarbeiten kann.
Die Burgerversammlung stimmte dem Voranschlag 2019 zu und nahm Kenntnis von der Finanzplanung 2019 – 2023.
Ordentliche Einburgerung der Eheleute Bruno und Hedwig Zerzuben
Vor knapp 50 Jahren übernahm Herr Bruno Zerzuben einen Teil des elterlichen Betriebes mit einem Taxi, Garagen- und Ambulanzunternehmen in der Hohfluh. In den folgenden Jahren baute er diesen zu einem modernen KMU aus. Seit 1995 ist der Standort dieses Betriebes an der Kantonsstrasse in Visp und dort werden rund 120 Mitarbeitende beschäftigt. Der seit 1971 mit Hedy Zerzuben-Martig verheiratete Bruno Zerzuben stellte dem Burgerrat das Gesuch um eine ordentliche Einburgerung von ihm und seiner Ehegattin.
Nach Prüfung der reglementarischen Voraussetzungen hat die Burgerversammlung dem Antrag des Burgerrates einstimmig zugestimmt, die Ehegatten Bruno und Hedy Zerzuben in die Burgerschaft als vollwertige Burger aufzunehmen. Die Erteilung des Burgerrechtes soll zu einem späteren Zeitpunkt mit einem traditionellen Burgertrüch besiegelt werden.
Georges Schmid neuer Präsident der Schweizerischen Verbandes der Bürgergemeinden und Korporationen
An der Generalversammlung des Schweizerischen Verbandes der Bürgergemeinden und Korporationen im Juni 2018 in Freiburg wurde Georges Schmid zum Präsidenten gewählt. Es ist dies der erste Präsident aus dem Wallis, der dieses Amt innehat. Der Verband vertritt die Interessen von über 1'500 Bürgergemeinden, Burgerschaften und Korporationen in 18 Kantonen.
Nach der gut besuchten Versammlung lud der Burgermeister Georges Schmid die Burgerinnen und Burger zu einem Apèro ein. Das rege Interesse an der Burgerschaft wurde den Teilnehmern mit einer Flasche Burgerwein verdankt.