Burgerschaft Visp

Burgerschaft Visp

Spittelgasse 2
Postfach 74
3930 Visp

E-Mail: info@burgerschaft-visp.ch

Tel. Büro:  +41 79 128 44 42

Bürozeiten:
Dienstag und Donnerstag:
08:30 - 11:00 Uhr und 13:30 - 17:00 Uhr

Mittwoch:
08:30 - 11:00 Uhr

oder auf telefonische Anfrage

Trailer Burgerschaft Visp

Film Burgerschaft Visp

Ritter

Erstmals eingeburgert im Jahr 1622

Wappen

In Rot auf goldenem Dreiberg, ein berittener, silberngeharnischter Ritter, in der Linken einen goldenen Rundschild haltend, der goldene Helm mit ebensolchen Straussenfedern, das silberne Pferd mit goldenem Zaumzeug und silberner Pferdedecke. (Mutmassliche Farben)

Das Dorf Lalden (lat. Laudona), bereits 1312 als selbstständige Gemeinde erwähnt, gab im 13. und 14. Jahrhundert einem Geschlecht von Herren seinen Namen. Als erster findet man 1224 Michael de Lauduna als Zeuge in einem wichtigen Vertrag. Bis ins 14. Jahrhundert werden weitere Personen dieses Namens genannt. Die Familie de Lauduna oder von Lalden wohnte in einem Steinhaus in Lalden, welches im Jahr 1277 erwähnt wird.

Aus dem Stamme der von Lalden scheinen im 14. Jahrhundert drei Zweige hervorgegangen zu sein, während der Name de Lauduna oder von Lalden allmählich in Abgang kam. Es sind dies die Familien Im Steinhaus, die Heinricher und die Der Frauen.

Die seit dem 15. Jahrhundert in Lalden, und später auch in Eyholz und Visp auftretende Familie Ritter scheint wiederum ein Zweig der Familie Im Steinhaus zu sein. Als Stammvater ist wohl Hans im Steinhaus von Lalden, Sohn des Theodul, anzusehen, der 1435-1469 erwähnt wird und den Beinamen Ritter trug.

Ritter  -  1622

Die erste bekannte Burgerfamilie Ritter lässt sich zurückführen auf Peter Ritter (†1635) aus Lalden, verheiratet mit Maria Furrer, der bereits um 1600 das Visper Burgerrecht erworben hatte. Er amtete 1622 als Burgermeister von Visp und war zudem Burger- und Zendenweibel von Visp. Zu seinen Nachkommen gehören:

  • Peter (II.) Ritter (†1668),
    Burger- und Zendenweibel von Visp, Burgermeister von Visp 1652, Ammann der Talschaft Geren 1662;
  • Mathias Ritter (1657-1718),
    Burgermeister von Visp 1701 und 1714, Ammann der Talschaft Geren 1708, Kastlan des Freigerichts Baltschieder-Gründen;
  • Johann Ritter (1661-1745),
    Ammann der Talschaft Geren 1726, Burgermeister von Visp 1729, Kastlan des Freigerichts Baltschieder-Gründen 1732-1735

Ritter  -  1668

Die zweite Linie Ritter erlange mit Schneidermeister Stephan Ritter (†1682), Sohn des Christian Ritter aus Lalden und der Barbara Burtlome aus Eyholz, im Jahr 1668 das Burgerrecht von Visp. Nebst seinem erlernten Beruf als Schneidermeister arbeitete Stepfan Ritter auch als Metzger und war zudem Inhaber eines Wirtshauses in Visp.

Das Protokollbuch meldet über die Einbürgerung folgendes:

„Es ist erschienen der ehrsame Meister Stephan Ritter, aussagend, dass er hier in der Burgschaft Visp geboren sei, so gar endlich sich verheiratet, deswegen er die Burger von Visp ganz demütig bittet, dass man ihn samt den zwei Söhnen Hans Nikolaus und Bartlome Ritter und ehelichen männlichen Nachkommen als Burger von Visp annehme.“

Stephan Ritter wurde angenommen zum Preis von 250 maurischen Pfund, die er direkt bezahlte, „samt einem 6eggocht silbrin Stipftlin 20 tätig und zwei Feuereimern.“ Nach seiner Einburgerung diente er der Burgerschaft einige Jahre als Weibel und versah von 1681 bis zu seinem frühen Tod im Juni 1682 das Amt des Kastlans von Vionnaz-Bouveret.

Stephan Ritter war zweimal verheiratet gewesen, zuerst mit Maria Welff (†1676) und anschliessend mit Barbara Schiner (†1682). Aus erster Ehe stammt der Priester Joseph Ritter (1665-1738), zuerst Kaplan in Glis, dann 1693-1695 Vikar in Visp, 1695 Titulardomherr, 1695-1710 Pfarrer und Dekan von Raron, 1710-1738 Pfarrer und ab 1719 Dekan von Visp.

Hier sehen Sie noch das Allianzwappen Lochmatter-Ritter auf einem heute verschwundenen Giltsteinofen im Lochmatter-Turm in Visp aus dem Jahr 1757. (Zeichnung von Emil Wick 1868). Die Wappen stehen für Notar Johann Peter Lochmatter (1719-1787) und seine Frau Maria Katharina Ritter (1707-1771), Tochter des Matias Ritter.

Quellen

  • Burgerarchiv Visp
  • Hans Anton von Roten, "Türme und Dorfadel im Oberwallis", BWG, XX(II.) Band, 1990.
  • Neues Walliser Wappenbuch Band 2, 1984
Zurück zur Übersicht