Wappen des Landeshauptmanns Peter Allet
In Blau eine silberne Rose mit goldenem Butzen und goldenen Kelchblättern überhöht von 3 sechsstrahligen goldenen Sternen.
Dieses bereits seit Ende des 13. Jh.s in Leuk bekannte Patriziergeschlecht, dessen Name in den verschiedenen Schreibarten Alleti, Allieti, Alieti, Allyet, AIliet vorkommt, spielte im Wallis seit dem 16. Jh. eine bedeutende Rolle. Aus der Familie sind 7 Bannerherren und 17 Meier des Zendens Leuk, 5 Landvögte von Saint-Maurice, 2 von Monthey und 10 Offiziere in französischen Diensten hervorgegangen.
Peter Allet (†1569), Landvogt von Saint-Maurice 1542-1544, Zendenbannerherr von Leuk 1554-1569, war 1558-1559, 1564-1565 und 1568-1569 Landeshauptmann von Wallis. Im Jahr 1565 erwarb er auch das Burgerrecht von Visp. Der Name seiner Gattin ist nicht bekannt, doch weiss man, dass sie eine Enkelin des Thomas von Riedmatten aus Visp war, der selbst als Onkel des Bischofs Adrian I. von Riedmatten bezeichnet wird.
Landeshauptmann Peter Allet hinterliess nachweislich drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter. Der eine Sohn, Bartholomäus Allet (†1620), Zendenbannerherr von Leuk, ist als führende protestantische Persönlichkeit bekannt geworden; der andere Sohn hiess Ulrich. Peter Allet (†1646), Sohn des Bartholomäus, Zendenbannerherr von Leuk und Landvogt von Monthey, liess sich am 4. Januar 1625 sein Burgerrecht in Visp bestätigen. Sein Sohn, Samuel Allet, einer der Anführer der Neugläubigen, liess sich in Bern nieder und wurde 1648 in das Burgerrecht dieser Stadt aufgenommen. Im 18. Jahrhundert erlosch jedoch das Burgergeschlecht.
Quellen
- Burgerarchiv Visp
- Neues Walliser Wappenbuch, Band 1 - 1974
- Hans Anton von Roten, Die Landeshauptmänner von Wallis 1388-1798, in BWG XXIII 1991