Wappen
In Silber, auf grünem Dreiberg, ein rotes Herz, darauf ein schwarzes Tatzenkreuz.
Eine Familie, die im 14. Jahrhundert in Steinhaus und im 15. Jahrhundert in Ernen bekannt war, nannte sich am Rufibord - nach einem jetzt verschwundenen Weiler gegenüber Niederwald - und kürzte um 1500 ihren Namen in Ruffiner ab.
Andere Ruffiner kamen aus Prismell (Premosello bei Domodossola) ins Wallis. Aus dieser Familie stammt Ulrich Ruffener oder Ruffiner, 1512 bis 1549 erwähnt. Er war der bedeutenste Architekt der Renaissance im Wallis. Von Martigny bis ins Goms entstanden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts unter seiner Führung eine Vielzahl von Bauwerken, darunter die Kirche von Ernen 1510-1518, die Kirche von Raron 1512, das Beinhaus Naters 1514, das Schiff der Theodulskirche in Sitten 1514, die Supersaxokapelle in der Kirche von Glis 1519, das Rathaus von Leuk 1541-1543 und die Kinbrücke von Stalden 1544. In Visp erbaute er um 1520 das Simon In-Albon-Haus auf dem Gräfibiel und 1544 das um 1950 abgerissene Zendenrathaus auf dem St. Martiniplatz.
Ulrich Ruffiner liess sich in Raron nieder, wo er sich 1513 ein Haus erbaute. Von seinen Kindern sind die drei Söhne Melchior, Roman und Johann bekannt. Zu deren Nachkommen gehören wohl die beiden Brüder Johann und Christian Ruffiner aus Raron, welche im Jahr 1643 als Walliser Landsleute bestätigt wurden.
Seit dem 17. Jahrhundert erscheint eine Familie Ruffiner auch im Weiler Albenried oberhalb von Visp. Ob sie mit den Ruffiner von Raron gleichen Stammes sind ist ungewiss. Von hier zog um 1718 Johann Christian Ruffiner (1688-1749) nach Eyholz und erwarb wenig später das dortige Burgerrecht. Aus dieser Familie gingen mehrere Eyholzer Burger- und Gemeindepräsident hervor.
Stephan Ruffiner (1771-1837) aus Eyholz liess sich um 1797 in der Rarner Kumme bei Raron nieder, und erwarb in Folge auch das Burgerrecht von Raron. Diese Familie blüht heute noch in Raron.