Burgerschaft Visp

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Schaller

Eingeburgert im Jahr 1778

Wappen

Unter goldenem Schildhaupt, belegt mit einem rechtsblickenden schwarzen Adler (mit rotem Schnabel und roten Füssen), in Silber, 3 rote Schrägbalken, überdeckt von einer blauen Glocke.

Diese Familie erscheint seit dem 16. Jahrhundert im Bezirk Visp. Ihr Name könnte man vom Weiler Schali bei Täsch ableiten; er erinnert aber auch an das ehemalige Amt des Glöckners oder an den Handwerker der Schellen herstellt. Seit dem 17. Jahrhundert tritt der Name Schaller auch in Eggerberg und später in Baltschieder auf.

Die gesicherte Stammreihe der Visper Schaller geht auf Johann Schaller aus Eggerberg zurück, der mit seiner Frau, Maria Mattien, im Weiler Erb bei Baltschieder wohnte. Sein Enkel, Theodul Bartholomäus Schaller (1739-1795) ist der Begründer der Visper Burgerfamilie Schaller. Im Jahr 1768 heiratete er Anna Judith Koller (1720-1776), Tochter des bekannten Sittener Kunstmalers Johann Stephan Koller, und verlegte seinen Wohnsitz nach Visp, wo seine Frau einige Güter besass. Im Januar 1769 wurde er zum Preis von 3 Pfund als Einwohner von Visp angenommen. Nach dem Tod der ersten Gattin ehelichte Theodul Bartholomäus Schaller im Jahr 1777 die Visper Burgerstochter Catharina Ritter (1753-?) und erwarb im folgenden Jahr, 1778, das Burgerrecht von Visp.

Das genaue Datum der Einbürgerung ist leider nicht bekannt; das betreffende Protokoll ist verschollen. Vermutlich fand die Aufnahme an der Burgerversammlung im April 1778 statt, da Theodul Bartholomäus Schaller anlässlich der Taufe seines erstgeborenen Kindes am 7. Juli 1778 als Neuburger bezeichnet wird.

Als Nachfolger des verstorbenen Stephan Bilgischer übernahm Theodul Bartholomäus Schaller im Jahr 1789 das Amt des Burgerweibels von Visp und versah es bis zu seinem Tod 1795. Über die Wahl berichtet das Protokollbuch ausführlich:

"12. Januar 1789. Es dem Allerhöchsten gefallen, den geehrten und bescheidenen Herren Stephan Bilgischer, vormahliger Burger Weibel, am 26sten Christmonats 1788 durch jene Bahne zu führen, die uns sterblichen Menssen ohne Ausnahme zu durchwanderen bevorstehet, und von diessem Zeittlichen, zu dem Ewigen, und wie wier hoffen, besseren Leben zu überführen. Als hatt deme nach des Verstorbenen hinterlassene Wittib anbringen lassen, das sie sich gegen eine hochadeliche Burgerschaft best geziemmend, für das gnädige Anvertrauen dieser betrachtlichen Ehren Stelle bedanket, mit zu gesetzter nachdrücklicher Bitte, das hochdieselbe der Fehler so geling ihrem in Gott ruhenden Gatten möchte während der Zeitt so er sein Ambt versechen eingeloffen seye, sich zu vergessen belieben wolle. Anbey aber anhalten wollen, das ihr oder ihren Kindern der betagte Weibell Mantel geschencket, und zu einem immerwährenden Andenk Zeichen möchte überlassen werden. Worauf eine hochadeliche Versamblung beforderist sich dahin verlegt, diese Stelle durch ein taugliches Subjectum zu remplacieren und dahero dem vormahligen Under Weibel als dem wohlerfahrenen und bescheidenen Theodul Schaler zu diessem bedencklichen Ehren Ambt einhellig alles Glück und Heyl wünschen wolle. Und dann auf die billige Bitte der hinterlassenen Wittib des verstorbenen Weibels gnädigst sich entsprochen, das so bald der neue Weibelmantel verfertiget seyn werde, der alte der Wittib oder ihren Kindern solle zugesagt und geschenket seye. Und die Weilen also durch die Ersetztung der ledig gefallenen Weibel Ambtes die Stelle eines Under Weibels ebenfalls auch ledig geworden, als ist ein hochadeliche Versamblung wiederum dahin bedacht gewessen, diese Stelle durch ein friedsam und befliessene Person vertretten zu lassen, und folglich den wohlgeehrten und emsigen Mann Joseph Lommatter einhellig zu einem Under Weibel ernambset und bestättet.“

Weibel Theodul Bartholomäus Schaller (1739-1795) hinterliess zwei Söhne:

  •  Theodul (1779-1849)  -  zu seinen Nachkommen gehört Albert Schaller, Vize-Burgermeister von Visp 1981-1988.
  • Andreas (1785-1849)
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