Burgerschaft Visp

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ZurKirchen - Visp

Erstmals eingeburgert im Jahr 1570

Wappen

In Rot, auf grünem Dreiberg, eine silberne Kirche, flankiert von 2 Türmen mit Zwiebeldach, mit schwarzem Tor und ebensolchen Fenstern, im Schildhaupt zwei schräggekreuzte gestürzte silberne Schlüssel, überhöht von einer ebensolchen Lilie.

Die beiden Schlüssel wurden vom Priester Peter Joseph Zurkirchen (1670-1719) hinzugefügt. Die “weltlichen“ Mitglieder der Familien führten das Wappen meist ohne die Schlüssel. Die Familie ZurKirchen (auch Zerkilchen, de Ecclesia, ad Templum, Deléglise, Déglise) hat ihren Namen durch den Wohnort in der Nähe einer Kirche erhalten. Da es bereits früh an mehreren Orten des Wallis Kirchen gab, entstanden dementsprechend auch verschiedene, voneinander unabhängige Familien dieses Namens.

Im Oberwallis tritt die Familie im Jahr 1301 auf. Die Rekluse (Einsiedlerin) Agnes nid der Kilkun, bei der Michaelskirche von Stalden, Tochter eines Wilhelms, wird begabt. 1362 heisst ein Johann de Ecclesia in Visperterminen begütert war. Martin de Supra Ecclesiam von Zermatt heiratete 1414 Agnesona Berthot, Tochter des Perret Berthot von Herens und erscheint später in Herens als Martin de Supra Ecclesiam alias Berthoz. Familien Zer Kilchen, Déglise und Deléglise sind seit dem 14. Jh. auch in den Kantonen Luzern und Freiburg bekannt.

In Visp lebten drei verschiedene Familien ZurKirchen:

  • 1570  -  Familie des Schmiedemeister Bartholomäus ZurKirchen
  • 1700  -  Familie des Landvogt Joseph ZurKirchen
  • 1670  -  Familie des Peter ZurKirchen

Familie ZurKirchen  -  1570

In der zweiten Hälfte des 16. Jh. lebte in Visp der Schmiedemeister Bartholomäus ZurKirchen, der im Jahr 1570 das Burgerrecht von Visp erworben hatte und 1577 bereits als Burgermeister amtete. Er stammte wohl aus dem Saastal, wo die Familie ZurKirchen seit dem frühen 16. Jahrhundert nachweisbar ist.

Am 3. Juli 1575 kaufte er für 15 Pfund und einen Stab guten Tuches von Peter Roner Anteile an einem Stadel in Visp, gelegen hinter der Suste. Drei Jahre später erwarb er für 13 ½ Pfund von Christian Zum Fellach einen Platz von 8 Napf unter den Nüwen Bynden und wiederum ein Jahr später für 95 Pfund von Anton Imwinkelried aus Visp verschiedene Güter: eine Wiese von 200 Klafter am Ort im Zimmermann, einen Acker oder Bünde von 2 Fischel im Ort in den Nüwen Bünden und ein kleines Stück Wiesland ebenfalls in den Nüwen Bünden.

Die letzte gesicherte Nachricht über Bartholomäus ZurKirchen stammt aus dem Jahr 1592, als er als Geteiler bei der Neurandung der Alpe Nanz auftritt. Ob er verheiratet war und Nachkommen hinterliess, ist bisher nicht bekannt. Inwieweit Schmiedemeister Bartholomäus ZurKirchen mit dem in Neubrück (Stalden) wohnenden Schustermeister Bartholomäus ZurKirchen verwandt war, bleibt noch zu Erforschen.

Familie ZurKirchen  -  1670

Eine zweite Familie dieses Namens hatte sich zuerst in Neubrück (Stalden) und später in Zeneggen niedergelassen. Von dort zog um 1680 Johann ZurKirchen nach Visp, wo er als Sigrist arbeitete. Aus dieser Familie stammen die beiden Priester Peter Joseph ZurKirchen (1670-1719), Pfarrer von Saas 1694-1719, und Titulardomherr 1695, und Joseph Bartholomäus ZurKirchen (1703-1777), Neffe des vorigen, der 1738-1777 als Professor am Gymnasium in Sitten wirkte und mehrere Bücher verfasste. Diese Familie ZurKirchen hat aber nie das Burgerrecht von Visp erworben.

Peter ZurKirchen (1633-1689), der Bruder des oben genannten Sigrists Johann ZurKirchen, zog um 1670 nach Eyholz, und hat auch später das Burgerrecht erworben.

Familie ZurKirchen  -  1700

Landvogt Joseph ZurKirchen und seine Nachkommen

Eltern und Geschwister

Am Grächnerberg, im Weiler “Gibel”, wurde Joseph ZurKirchen Ende Juni 1676 als jüngstes Kind des Johann ZurKirchen des Jüngeren und der Catharina Truffer geboren und am 28. Juni in der Pfarrkirche von Grächen getauft. Taufpaten standen Pfarrer Johann Eyer, Anna-Catharina-Antonia Walter von Grächen und Margaretha Z’Blatten alias Blatter.

Von den Eltern ist nur wenig bekannt. Der Vater Johann war Burgerfähnrich von Grächen, die Mutter Catharina Truffer stammte aus St. Niklaus. Joseph hatte noch drei Geschwister: Maria (1657-1714), die in erster Ehe Johann Bartholomäus Schallbetter und in zweiter Ehe einen Walter geheiratet hatte; Johann (1662-1726), der dreimal verheiratet war und zwar mit Maria Binder, Catharina Schallbetter und Anna Imboden; und schliesslich Peter (1665-1709), verheiratet mit Maria Schallbetter.

Der junge Joseph ZurKirchen wurde wohl von seinem Taufpaten Johann Eyer, Pfarrer von Grächen 1675-1691, in Lesen und Schreiben unterrichtet und später in die lateinische Sprache eingeführt. Über seine spätere Schulbildung ist nichts Sicheres bekannt. Im Jahr 1701 verschreibt er erstmals als Notar eine Urkunde.

Niederlassung in Visp

Voll Tatendrang verliess Joseph ZurKirchen den etwas abgelegenen Grächnerberg und liess sich im politisch wichtigen Zendenhauptort Visp nieder, wo er erstmals am 7. November 1700 als Zeuge bei einer Schuldverschreibung erwähnt wird. Der junge Notar scheint sich in Visp schnell eingelebt zu haben, jedenfalls gelang es ihm 1701 eine Urenkelin des vermögenden Landeshauptmanns Heinrich In-Albon, Anna Christina In-Albon (1687-1702), Tochter des in Morea gefallenen Joseph In-Albon und der Anna Catharina de Courten, zu heiraten. Das Eheglück sollte jedoch nicht von langer Dauer sein. Bereits Anfang Oktober 1702 verstarb Christina ZurKirchen-In-Albon erst 15½jährig.

Neun Monate zuvor, am 9. Januar 1702, hatte die löbliche Burgerschaft Visp Joseph ZurKirchen als Mitburger angenommen. Der Einkaufspreis betrug 30 Pistolen an Geld, zwei Doppellagel Wein und ein Mittagessen für die Burger. Laut Eintrag im Burgerbuch im Jahr 1704 hat ”Herr Schrieber ZurKirchen die 30 Pistolen firs Burgerrecht bezahlt und wird darum ledig gesprochen ”. In der näheren Umgebung von Visp, und auch in seinem alten Heimatort Grächen, arbeitete Joseph ZurKirchen als Notar und genoss das volle Vertrauen der Burgerschaft Visp. So war er unter anderem Burgerweibel, Ballenteiler, Spendenvogt, Burgereinzieher, Burgerschreiber, Salz-Kommissär, Jahrzeitvogt, Kaplaneivogt, Prokurator u.s.w.

Nach dem frühen Tod seiner Frau Anna Christina In-Albon verheiratete sich Joseph ZurKirchen ums Jahr 1705 mit Anna Maria Imboden aus dem Nikolai-Tal, Tochter des Meiers Jakob Imboden und der Anna von Schalen. Aus dieser Verbindung stammt sein gleichnamiger Sohn Johann Joseph ZurKirchen (1706-1750), Notar und während 13 Jahren Burgerweibel von Visp. Auch die zweite Ehe sollte nicht sehr lange dauern. Der genaue Zeitpunkt des Hinschieds von Anna Maria Imboden ist leider nicht bekannt, da die Kirchenbücher von Visp in dieser Zeit sehr lückenhaft sind; sie wird jedoch zwischen 1717 und 1719 verstorben sein.

Am 6. August 1719 führte Joseph ZurKirchen in der Pfarrkirche von Stalden Anna Maria Venetz (~1695-1759) an den Traualtar. Sie war die Tochter des Grosskastlans Jodok Venetz von Stalden aus dessen erster Ehe mit Eva Langen.

Politische Ämter

Durch seine Einheirat in die damals einflussreichen Familien des Zenden Visp stieg auch Joseph ZurKirchen politisch auf. So amtete er bald einmal als Kastlan der alten Herrschaft Baltschieder-Gründen, die sich spätestens seit Anfang des 17.s Jh. im Besitz der Burger von Visp befand. Ende November 1732, um das Fest der hl. Jungfrau und Märtyrerin Catharina, wählten die Vertreter der einzelnen Gemeinden des Zenden Visp Joseph ZurKirchen für ein Jahr zu ihrem Grosskastlan oder Zendenrichter. Das Gebiet seiner Gerichtsbarkeit umfasste die drei Viertel Saas, Stalden und Visp. Besondere Gerichtsbarkeiten bildeten die Meiertümer St. Niklaus, Zermatt und Kipfen und die Herrschaft Baltschieder-Gründen. Als Kastlan und später als alt-Kastlan vertat er 1732-34 mit anderen Abgeordneten den Zenden Visp am Landrat.

Während der Regierungszeit seiner beiden Visper Mitburger Franz Joseph Burgener, Landeshauptmann 1742-1761, und Johann Joseph Blatter, Bischof von Sitten 1734-1752, weilte Joseph ZurKirchen 1742-1744 als Landvogt in St. Maurice. Nach Visp zurückgekehrt, wählten ihn die Burger 1745 zum Vize-Burgermeister und ein Jahr später zum Burgermeister von Visp.

Als Verwalter des alten Spitalfundums kaufte er für 475 Pfund vom Eisenschmied Joseph Prinz ein Haus, welches früher dem Kastlan Sterren gehört hatte, und richtete darin ein Spittel für arme Durchreisende ein (das heutige “Alte Spittel”). Im Jahr 1751 hat Landeshauptmann Franz Joseph Burgener mit Gutheissung von Bischof Johann Joseph Blatter und Joseph ZurKirchen aus dem Spittel eine Stiftung gebildet, und deren Vermögen in der Folge durch namhafte Beträge vermehrt.

Durch sein Alter geschwächt, zog sich Landvogt Joseph ZurKirchen schliesslich von der Politik zurück und verbrachte seinen Lebensabend in Visp in seinem Haus “Über Biel”. Hier starb er 77jährig am 16. November 1753 und wurde am folgenden Tag im Familiengrab in der Burgerkirche zu Visp beigesetzt. Die Gruft befand sich vor dem östlichen Portal in der Nähe des St. Katharina-Altares. Sein schmiedeeisernes Grabkreuz war noch bis zur Renovation 1972/73 zu sehen. Es trug die lateinische Inschrift:

HIC EXSPECTAT RESURECTIONEM
MORTUORUM CORPUS SPECT(abilis) AC
STRENUI D(omi)N(in)I IOS(ephi) ZURKIRCHEN
OLIM GUBERNATORI(s) AGAUNI
OBYT A(nn)O 1753 16. 9BRIS

Übersetzt heisst das:

"Hier erwartet der Leib des angesehenen und tapferen Herrn Joseph ZurKirchen, alt Landvogt von St. Maurice, gestorben am 16. November 1753, die Auferstehung der Toten".

Die Nachkommen des Landvogts ZurKirchen

Mit seiner ersten Frau Maria Christina In-Albon hatte Landvogt Joseph ZurKirchen keine Kinder. Aus seiner zweiten und dritten Ehe stammen nebst jung verstorbener, folgende sieben Kinder.

Aus der zweiten Ehe mit Anna Maria Imboden:

  1. Johann Joseph ZurKirchen (1706-1750) übte wie sein Vater den Beruf eines Notars aus, amtete einige Jahre als Burgerfähnrich und übernahm schliesslich 1737 von seinem Schwager Joseph Christian Zimmermann das Amt des Weibels von Visp. Um 1728 hatte er sich mit Anna Catharina Zimmermann (1701-1759) aus Visp verheiratet. Burgerweibel Johann Joseph ZurKirchen starb im Jahr 1750 in der Nähe von Ernen durch einen Sturz vom Pferd. Von seinen Kindern werden später noch drei erwähnt:
    Joseph ZurKirchen (1732-1800), der sich 1761 Anna Maria Gottsponer aus Visperterminen nach Visp holte und so eine grosse Nachkommenschaft begründete. Letzte Nachfahrin dieser Linie war die Magd Maria Josepha ZurKirchen, die unverheiratet 1918 in Turtmann verstarb.
    Catharina ZurKirchen (1736-?) wurde die Gattin des Visper Burgerweibels Johann Stephan Bilgischer (1723-1788).
    Maria Martha ZurKirchen (1741-1809), die 1762 Joseph Ignaz Gattlen aus Stalden heiratete. Dieser waltete 1765-1767 als Kastlan von Vionnaz-Bouveret und war 1771-1772 Landvogt von St. Maurice.

Aus der dritten Ehe mit Anna Maria Venetz:

  1. Maria Catharina ZurKirchen (~1720-1799) lebte unverheiratet in Visp. Sie wurde am 16. November 1799 in der Familiengruft der Burgerkirche beigesetzt. Als reiche Erbtante hinterliess sie ihren Erben ein Vermögen im Wert von 5468 Pfund.
  2. Johann Peter ZurKirchen (1723-1759), Notar, Grosskastlan von Visp, Grossmeier von Nendaz und Hérémence 1754-56 und Landratsbote. Er verheiratete sich 1746 mit Maria Josepha Blatter, Tochter des Landvogts Johann Anton Blatter aus Visp und der Margaretha de Courten. Als Schwager des späteren Landeshauptmanns Franz Joseph Burgener gehörte ZurKirchen in der Mitte des 18. Jh. zu den einflussreichsten Männern von Visp, starb jedoch bereits im Alter von 36 Jahren. Er bewohnte mit seiner Familie das grosse Haus in der Pflanzetta. Von seinen Kindern seien sieben erwähnt:
    Margaretha ZurKirchen (1747-1804) heiratete 1772 den Witwer und Leuker Zendenfähnrich Junker Joseph Jakob Alex von Werra (†1806) aus Salgesch.
    Joseph Anton ZurKirchen (1749-1811), Priester 1773, Pfarrer von Unterbäch 1774-1776, Kaplan von Visp 1776-1781. Bereits am 26. Juni 1779 zum Titulardomherr gewählt, trat er am 22. März 1781 in das Domkapitel von Sitten ein, in welchem er verschiedene Ämter bekleidete, so das des Vizedoms von Mase seit 1785 und das des Sekretärs 1790-1805, das des Generalprokurators 1795- 1810. Am 30. Januar 1793 wurde er auch zum Dekan von Valeria gewählt, welche Würde er jedoch nicht annahm.
    Maria Anna ZurKirchen (1751-1800) starb unverheiratet in Visp.
    Maria Josepha ZurKirchen (1752-1814) wurde 1780 die Ehefrau des Notars und späteren Grosskastlans Anton Bartholomäus Lochmatter (1748-1812) aus Visp. Das Ehepaar bewohnte das Simon In-Albon Haus auf dem Gräfibiel. Beachtenswert ist das Testament der Frau Lochmatter-ZurKirchen vom 11. Februar 1814.
    Catharina ZurKirchen (1754-?) heiratete den Hauptmann Joseph Theodul de Lovina (1751-1809) aus Siders, der in 1809 in Spanien fiel.
    Franz Joseph ZurKirchen (1756-1831), Familiaris, ehelichte 1796 Maria Josepha von Schallen aus St. Niklaus. Mit dem Tod ihres einzigen Kindes, Maria Josepha Ambord-ZurKirchen (1797- 1860), Gattin des Notaren Alois Ambord, starb die Linie des Johann Peter ZurKirchen aus.
     
  3. Johann Georg ZurKirchen (1726-1855), Notar, heiratete 1755 Maria Catharina Amsattel aus Visperterminen, starb jedoch bereits 4 Monate später am 30. Dezember 1755. Er hinterliess einen Sohn namens Johann Nikolaus (1755-1827), der jedoch keine Nachkommen hatte.
  4. Anna Maria ZurKirchen (1731-1784) lebte unverheiratet in Visp.
  5. Johann Michael ZurKirchen (1733-1784), Notar, Grosskastlan von Visp, Grossmeier von Nendaz und Hérémence 1768-70 und Landratsbote. Er war mit Juliana Monderessy (1729-1772), Tochter des Adrian Alexander Monderessy aus Venthen und der Anna Maria de Chastonay, verheiratet. Sein Haus befand sich auf dem Gräfibiel. Von ihren fünf Kindern haben drei das Kindesalter überlebt:
    Adrian ZurKirchen (1760-1799), Notar, Leutnant, vermählt mit Maria Josepha Werlen (1768-1843) aus Unterbäch, wurde 1799 von Franzosen auf dem Simplon getötet. Er hinterliess keine Kinder. Seine Witwe verheiratete sich 1820 mit dem Notaren Franz Nikolaus de Chastonay (~1760-1835) aus Venthen.
    Margaretha ZurKirchen (1764-1831) trat ins Ursulinenkloster in Brig ein.
    Catharina ZurKirchen (1766-1830) wurde die Gattin von Moritz Zurbriggen (†1802), Grosskastlan von Visp und letzter Landvogt von Monthey.
     
  6. Peter Joseph ZurKirchen (1737-1807), der jüngste Sohn von Landvogt Joseph ZurKirchen, heiratete 1766 die Witwe Anna Catharina Wyer aus Visp, Tochter des Visper Weibels Theodul Wyer und der Catharina Fux. Anna Catharina hatte 1754 in erster Ehe Johann Joseph Flanzetter aus Visp geheiratet, der 1763 als amtierender Kastlan von Baltschieder-Gründen gestorben war. Peter Joseph ZurKirchen scheint keine höheren Ämter bekleidet zu haben und lebte als ehrlicher Bauer und Lokalpolitiker in Visp in seinem Haus Über Biel. Er hatte zwei Söhne:
    Joseph Ignaz ZurKirchen (1773-1833), Ammann der Talschaft Gehren im Goms, vermählte sich 1797 mit Lucia Carlen von Schmidigehischre im Binntal, Tochter des Binner Meiers Johann Joseph Carlen und der Anna Maria Imhof. Das Ehepaar hatte zwei Söhne: Franz ZurKirchen (1797-1833), der zwei ledige Töchter hinterliess, und Joseph ZurKirchen (1803-1847), Orgelspieler, dessen einziger Sohn Moritz 1907 als letzter dieser Linie starb.
    Peter Anton ZurKirchen (1767-1848) hatte als Ehefrauen Anna Maria Borter aus Brigerberg, die im Kindbett starb, und Anna Barbara Imwinkelried aus Niedergesteln. Aus zweiter Ehe stammen:
        -  Theresia ZurKirchen (1803-1885), Gattin des Franz Joseph Hildbert (1798-1868) aus Tuniswald, Oberamt Tettnang im Königreich Württemberg;
        -  Maria Josepha ZurKirchen (1813-1851), Gattin des Peter Anton Volken (1798-1855) aus Eyholz;
        -  Catharina ZurKirchen (1817-1901), unverheiratet; und schliesslich
        -  Anton ZurKirchen (1820-1857), verheiratet mit Anna Maria Zumtaugwald aus Randa, die ihm 5 Kinder schenkte. Während seine Töchter in die Familien Bregy und Karlen einheirateten, vermählte sich der einzige Sohn Anton Zurkirchen (1849-1912) wieder mit einer Visperin, Carolina Kalbermatten (1851-1933).

Die Kinder des Ehepaars Anton und Carolina ZurKirchen-Kalbermatten waren die letzte Generation der ZurKirchen von Visp:

  • Maria Ida ZurKirchen (1874-1953), Gattin des Paul Joseph Ritz aus Niederwald.
  • Eduard Amandus genannt Theophil ZurKirchen (1876-1935), ledig.
  • Josephina Louisa ZurKirchen (1879-1957), ledig.
  • Joseph Maria Leo ZurKirchen (1884-1925), Bäckermeister in Visp, verheiratet zuerst mit Maria Mathien (1897-1920), dann mit Bertha Zufferey (1896-1922), kinderlos. Er führte beim Blauen Stein eine Bäckerei, die nach seinem Tod von der Familie seiner Schwester Agnes Perren-ZurKirchen weiter- geführt wurde.
  • Agnes ZurKirchen (1886-1970), Gattin des Adolf Perren aus Visp.
  • Oliva ZurKirchen (1888-1971), trat 1908 als Schwester Canisia ins Ursulinenkloster in Brig ein, später Oberin.
  • Emma Carolina ZurKirchen (1889-1970), ledig.
  • Oskar ZurKirchen (1892-1965), ledig.
  • Klara ZurKirchen (1895-1962), Gattin des Eugen Bucher aus Luzern.
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